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Mittwoch, 28. Februar 2007
Heilungsbericht von Marion M., 45 Jahre

Aufgeschrieben von Gabriela Stangenberg

Im Jahr 2001 wurde bei Frau M. die rechte Brust amputiert wegen eines Mamma Karzinoms in fortgeschrittenem Stadium. 15 bis 20 Lymphknoten wurden entfernt. Marion M. lehnte eine Chemotherapie und Bestrahlung ab, auch eine Brustaufbauplastik (Implantat), mit den Worten: "Das ist nicht mein Weg!" Heute ist sie frei von Krebs und ein wenig stolz darauf, dass sie es geschafft hat, auf ihre innere Stimme zu hören und ihre Eigenverantwortung für ein bewusstes Gesundwerden zu erkennen und zu leben.

"Bei mir wurde vor fünfeinhalb Jahren an der rechten Brust Krebs diagnostiziert. Schon zwei Jahre vorher bin ich wegen wachsender Tumoren zu einer Gynäkologin zur Untersuchung gegangen. Sie sagte immer wieder "Es ist nichts, Frau M.!". Dabei kam aus der Brustwarze schon ein Sekret heraus. Die Mammografien waren jedoch scheinbar in Ordnung. Erst als ich die Frauenärztin gewechselt hatte, wurde eine Stanze veranlasst. Die Ärztin schlug die Hände über dem Kopf zusammen, die Tumoren waren schon fast so groß wie die Brust selber. Der Befund ergab Krebszellen.

Aber ich muss ehrlich zugeben: ein Teil von mir wollte es gar nicht wissen! Im Grunde war ich auch damals verantwortlich für die verzögerte Diagnostik. Mit meiner medizinischen Vorbildung als Zahntechnikerin hätte ich eigentlich gewusst, was zu tun wäre. Auch die Krebsmüdigkeit, also dass alles so schleichend und schleppend ging, habe ich nicht wirklich wahrhaben wollen.

2001 wurde meine rechte Brust amputiert. Die Ärzte schlugen mir eine Chemotherapie vor. Ich lehnte ab: "Das ist nicht mein Weg!" Das war aus dem Bauch heraus. Erst später habe ich mich hingesetzt und dazu gelesen. Und das, obwohl die behandelnden Ärzte mir prophezeiten: "Dann können Sie sich gleich umbringen und aus dem Fenster springen! Sie werden elendiglich dahinsiechen!" Ich lehnte Chemotherapie weiterhin für mich ab.

Die Ärzte schlugen mir auch ein Implantat vor: "So eine junge und attraktive Frau wie Sie!". Dazu sollte der Rückenmuskel für den Brustaufbau nach vorne gezogen werden. Auch das wollte ich für mich nicht.
Heute, fünfeinhalb Jahre nach der Operation, habe ich keine Krebstumore, keine Metastasen. Obwohl mir 15 bis 20 Lymphknoten herausgenommen worden sind, hatte ich nicht einmal ein Lymphödem. Gerade jetzt sind mir die sechzig Prozent Schwerbehindertengrad wieder gestrichen worden: Mir geht’s gut, ich bin stark. Obwohl ich momentan eine Erkältung habe. Da frag ich mich schon, warum habe ich die jetzt?

Ich bin ein Jahr lang bei einer Homöopathin in Behandlung gewesen. Ich habe mir die Mistel gespritzt, meine Ernährung umgestellt. Ich habe auch 3 Jahre Hormone genommen, weil mein Brusttumor hormonempfindlich war. Eigentlich sollte ich fünf Jahre Hormone nehmen. Aber ich hatte irgendwann das Gefühl, jetzt ist es genug. Ich habe Familienaufstellungen zum Krebs gemacht. Auch Tian Gong, das ist etwas Ähnliches wie Qi Gong. Ich habe von meinem Lehrer eine Energieübertragung bekommen. Vor 3 Monaten habe ich mit Reiki angefangen. Ich habe den ersten und mache jetzt den zweiten Grad. Bei allem wusste ich aber auch immer, wann der richtige Zeitpunkt war, um mit etwas wieder aufzuhören.

Inzwischen sind sogar auch alle vier Unterleibszysten verschwunden, die ich vor fünf Jahren noch hatte und die z.T. hühnereigroß waren.

Was war das Wichtigste für mich? Ich habe meine Krankheit angenommen. Ich habe erkannt: die will mir etwas sagen. Ich habe den Krebs nie bekämpft! Auch die Krebszellen sind ja meine eigenen Zellen, warum soll ich dagegen ankämpfen? Ich habe es immer so gesehen, dass der Krebs mir helfen will, wach zu werden.

Die meisten Leute verlassen sich immer auf die Ärzte. Die meisten sind nicht bereit, sich etwas alternatives anzuhören. Sie überlassen alles den Ärzten nach dem Motto: "Mach Du mal".

Ich denke, dass die wichtigste Erkenntnis für mich war: Ich bin eigenverantwortlich für mein Leben. Und dass ich die Krankheit angenommen habe. Ich habe gedacht, entweder es geht, oder es geht nicht.
Ich habe im Anschluss an die Operation sofort wieder meine Arbeit in einem Tierpflegeheim mit hundert Tieren aufgenommen. Ich bin selbstständig. Für mich war es wie eine Art Beschäftigungstherapie.

Eine Freundin gab mir Bücher von Rüdiger Dahlke.
Ich hatte ein ausgeprägtes Helfersyndrom, heute auch noch, aber es ist mir alles bewusster geworden. Ich bin noch nicht frei. Aber mein Bewusstsein hat sich verändert. Ich erkenne, dass ich verantwortlich bin für mein Leben. Früher habe ich viel mit meinem Freund gemeckert, dem die Schuld gegeben. Jetzt weiß ich: Nee, Du bist es, die sich das macht. Immer wollte ich alle Männer retten. Ich wollte sie aus dem Chaos rausholen, von Alkohol und Drogen befreien. Aber die wollten sich gar nicht retten lassen! Heute lerne ich, mich mehr auf mich selber zu konzentrieren.

So habe ich mich nach meiner Krankheit von einem Großteil meiner Freunde getrennt. Über die Hälfte sind weggefallen. Warum? Die sind alle zusammengebrochen, als sie von meiner Krankheit hörten - nur ich nicht. Ich musste die noch trösten und wieder aufbauen! Das kann doch nicht sein.

Überraschend war für mich, dass die Männer nie ein Problem damit hatten, dass ich nur noch eine Brust habe. Ich gehe da völlig offen mit um. Ich sage denen das. Da muss ich den Männern wirklich ein Lob aussprechen.

Was könnte ich Leuten raten? Ich sage Ihnen: "Informiere dich! Höre auf Dein Bauchgefühl! Vertraue nicht blindlings!" Das Bauchgefühl habe ich immer, aber ich überhöre es manchmal.

Heute bin ich geduldiger mit mir selber. Ich kann die anderen lassen. Gleichzeitig fühle ich auch mehr Gefühle wie Wut und Hass.

Gab es einen Verlustkonflikt vor dem Ausbruch der Erkrankung? Vor elf Jahren, als mein Vater gestorben ist, hat es mich selber überrascht, wie weh es mir getan hat, dass er starb. Weil ich eigentlich nicht soviel Beziehung zu ihm hatte. Er war so distanziert. Das war vor meiner Tumorerkrankung ein Verlust, den ich hatte.

Immer mehr Ärzte sind offener für Neues. Auch meine Onkologin, die erst zu mir sagte: "Mein Gott, wie können Sie das nicht machen!" kam jetzt zu mir und sagte: "Hormon- und Chemotherapie bringen eigentlich auch nicht mehr. Ich glaube, Sie hatten recht!" Aber es gibt auch Ärzte, die sind gar nicht offen. Die gehen nach Schema. Aber ich will keinen missionieren.

Was mich nur wundert, sind die Zuzahlungen, die ich auch jetzt noch machen muss. Praxisgebühren, Zuzahlungen zu Vorsorgeuntersuchungen, die ich selbst als Vorgeschädigte machen muss. Jetzt habe ich denen schon die Chemotherapie eingespart, aber bezahlen muss ich trotzdem!

Man muss nicht so perfekt sein. Ich bin auch jetzt nicht komplett in Ordnung mit meiner Psyche, ich ernähre mich oft nicht wirklich ideal und schlafe zu wenig. Ich kann mir meine Heilung nur so erklären, dass es die geistige Grundeinstellung zu allem ist, dieses Annehmen und die Eigenverantwortlichkeit, das Hören auf das eigene Bauchgefühl, die Innere Stimme, die Intuition.

Früher erschien mir das Leben immer sehr belastend. Als ich die Diagnose Krebs hatte, war ich erstaunt zu sehen, dass ich so einen Überlebenswillen entwickeln konnte."

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